Kennenlernspielchen mit den Teilnehmer’innen und der technischen Umgebung

01 Aufbau des Moduls

Der erste Eindruck des Moduls hat mich direkt überzeugt. Sympathische Dozenten, strukturierter Modulaufbau, klar formulierte Anforderungen und ein Distance Learning, das zu funktionieren scheint. Module die in der Vergangenheit nur online stattfanden, waren teilweise sehr trocken und von wenig bis gar keinem Austausch geprägt. Die Ausganglage hier mit dem gemeinsamen Dokument für Austausch und Fragen, dem Skript, welches sich „automatisch“ aktualisiert und aus dem sich direkt Präsentationsfolien ziehen lassen, macht Lust auf das reine Online-Format und lässt vermuten, dass die Dozenten flexibel und modern unterwegs sind. Auch der Ansatz mit vielen Open-Source-Programmen zu arbeiten gefällt mir. Das Kollaborations-Tool CodiMD von GWDG ist leicht zu bedienen und nebenbei lässt sich spielerisch die Auszeichnungssprache Markdown üben.

Der Leistungsnachweis wird in Form eines Lerntagebuches absolviert. Zuerst dachte ich - oh nein nicht schon wieder schreiben :-) aber schlussendlich muss ich zugegeben, dass die Idee gar nicht so schlecht ist. Zusammenfassungen habe ich in den ersten paar Semestern eigentlich immer selber geschrieben, da es sich einfach besser lernt, wenn die Inhalte in eigenen Worten (und Skizzen und Zeichnungen) wiedergegeben werden. Mit fortschreitenden Semestern ist dies ein bisschen in den Hintergrund gerückt, deshalb finde ich es gut, dass man* hier sozusagen gezwungen wird, die Zusammenfassung direkt nach der Vorlesung zu machen und sich so zeitnah, intensiv mit dem Stoff auseinander setzen kann.

Lehrinhalte

Da ich schon immer am besten visuell lerne - also mit eigenen Zeichnungen, Farben etc. - gefällt mir diese Grafik zu der Übersicht der einzelnen Themen und wie sie miteinander verknüpft sind sehr gut! Das Prinzip von XML und XSLT hatten wir ja bereits behandelt in GSET und wiederholen wir jetzt in SESY. Einige Begriffe wie Marc21 und DublinCore habe ich schon gehört, kann es aber jetzt gerade nicht einordnen (die Zusammenfassung folgt dann hoffentlich in einem weiteren Blogbeitrag).

Leistungsnachweis: Aufsetzen des Lernblogs mit GitHub Pages

Das Aufsetzen des Lernblogs hat ohne Probleme geklappt. Natürlich stört mich noch das Layout (als gelernte Polygrafin kann ich das nie lassen :-) ), aber ich entscheide mich jetzt erst mal dafür, mich mit dem Inhalt der Lerneinheit 1 und den anderen Modulen auseinanderzusetzen und in einem weiteren Schritt - wenn die Zeit reicht - das Layout anzupassen.

02 Vorstellungsrunde / Erwartungen

Die Vorstellungsrunde in der Klasse mit Teilen des Vorwissens und den Erwartungen war auch für uns Studierende spannend, da wir mal wieder hörten, wer wo arbeitet und mit welchen Themen sich alle so beschäftigen. In unserer Klasse ist die Wahl der Major Archivierung und Web Usability am stärksten vertreten, die Bibliothekar’innen sind ein bisschen in der Unterzahl und bei IM scheint dies kein Pflichtfach zu sein. Von dem vorherigen Jahrgang weiss ich, dass Bibliotheksmanagement viel öfters gewählt wurde - wäre jetzt noch eine spannende Forschungsfrage für die Bachelor-Arbeit…

Toll war auch, das die Kollaboration im gemeinsamen Dokument direkt auch für etwas aus der Praxis genutzt wurde und zwar für den Austausch über die Einführung von SLPS/ALMA. Die Liste mit Studient’innen die in Hochschulbibliotheken arbeiten und ab Dezember dieses Jahres mit ALMA arbeiten werden, kann uns vielleicht noch hilfreich sein.

03 Markdown

Markdown ist eine vereinfachte Auszeichnungssprache, die auch ohne weitere Konvertierung lesbar ist. Die Syntax ist sehr simpel (Übersicht), als Elemente werden vorallem solche verwendet, die in einfachen Texteditoren oder Mail-Programmen üblich sind. Das Anwenden von Markdown (im gemeinsamen File und hier in github) hat auch direkt den Wiedereinstieg in “Programmier”- und Auszeichnungslogiken vereinfacht (ich glaube im letzten Jahr habe ich ausschliesslich mit Word, Indesign, Wordpress Gutenberg Editor und Sitecore Experience Manager gearbeitet, bei denen die Auszeichnungen immer im Menue vorgegeben sind.

04 Linux

In diesem Modul werden wir alle in der gleichen Arbeitsumgebung rumturnen und zwar Linux. Dafür verwenden wir das (einfache) Betriebssystem Ubuntu, welches wiederum auf Debian basiert (ebenfalls ein freies Betriebssystem).

Anscheinend laufen die meisten Webserver auf Linux (wusste ich (noch) nicht! Habe mich auch selten mit Webservern befasst habe, eigentlich kenne ich nur die Betriebssysteme der „Personal Computers“.) Es macht wohl auch Sinn, dass diese Linux-Server aus Sicherheitsgründen ohne grafische Oberfläche funktionieren, also nur über die Kommandozeile. Ubuntu ist aber ein Betriebssystem für die Anweder der PCs und hat eine grafische Oberfläche, die wir aber eigentlich nur nutzen, um mit der Unix Shell zu arbeiten :-)

Der Zugriff auf die virtuelle Maschine Ubuntu erfolgt für uns Studierende über den Server der FHGR entweder direkt über den Browser (HTML5) oder über eine Zusatzsoftware (Horizon Client). Ich habe einen MacBook Pro, schon ein bisschen ein älteres Semester von 2015, mit dem Betriebssystem macOS Catalina V10.15.6 und die Software VMware Horizon Client. Der Zugriff auf Ubuntu klappt einwandfrei. Erste Hürde geschafft :-)

05 Grundlagen der Unix Shell

Die Steuerung mit der Unix Shell wird hauptsächlich zur Administration von Servern benötigt. Sie ist aber auch zur Automatisierung von kleineren Aufgaben beliebt und da wir die Unix Shell im Kurs öfters für Installationen und Konfigurationen von Software verwenden werden, macht es Sinn, dass wir zu Beginn die wichtigsten Kommandos wiederholen. Handson mit Übungen in kleinen (Online-)Gruppen (eben so wie Distance Learning sein soll :) Ich habe die Kommandos aus ARIS überhaupt nicht mehr „präsent“ und fand deshalb die Übungseinheit super.

Für mich als Repetition ein paar wichtige Merksätze:

  • Kommandos haben typischerweise die Syntax: Befehlsoption(en) Argument(e)
  • Bei einer normalen Eingabe landet das Ergebnis im Terminal
  • Das Ergebnis kann aber auch in eine Datei umgelenkt werden mit der spitzen Klammer >

Befehle/Kommandos ohne Parameter/Argument

  • date (zeigt die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum an.)
  • whoami (show your userid)
  • who (show who is logged onto the system)
  • pwd (print the working directorys name)
  • clear (clear the screen)

Befehle/Kommandos mit Parameter/Argument

  • cd newdir (cd wechselt in das Verzeichnis seines Arguments newdir)
  • ls -a (list all files in current directory
  • mkdir dir1 (make a directory called dir1)
  • cd dir1 (change directory to dir1)
  • cd .. (change to parent directory)
  • rmdir dir1 (remove directory dir1)
  • cp .login new.login (copy the .login file to new.login)
  • wc new.login (count the lines, words and characters in the new.login file)
  • rm new.login (remove the new.login file)
  • wc -w file1 (zählt die Wörter in file1)
  • wc -c file1 (zählt die Zeichen in file1)
  • wc -l file1 (zählt die Zeilen in file1)