AHA-Effekte und wie man’ bei Installationen auf Abwege kommt

01 Erkenntnisse zu den Tools, die wir bis jetzt gebraucht haben

Erster Aha-Effekt heute: VMware Horizon Client ist nicht gleich VirtualBox VM:

Ich habe letztes Mal den Zugriff auf horizon und auf die virtuelle Maschine über beide versucht, in der Annahme, dass seien einfach Software von verschiedenen Anbietern, mit der gleichen Logik. Das Ziel ist schon das gleiche, nämlich Zugriff auf eine virtuelle Umgebung… aber es hat doch einen wesentlichen Unterschied:

  • VMware Horizon Client ist eine eine Desktopvirtualisierungslösung (was für ein schönes Wort, englisch: VDI = Virtual Desktop Infrastructure). Das bedeutet, dass jeder Client auf eine Computer-Infrastruktur zugreifen kann, die auf einem anderen Server liegt. Es lassen sich sowohl ganze PC-Arbeitsplätze, wie auch nur einzelne Anwendungen bereitstellen. Es kann also mit einem nicht so leistungsfähigen Gerät auf eine Umgebung zugegriffen werden, die grosse Datenmengen verarbeiten kann, weil sie eben auf einem leistungsstarken Server liegt. In unserem Fall greifen wir über die Vmware also nur auf die Virtuelle Maschine zu, die „in Chur“ liegt.

  • Auch VirtualBox ist eine Virtualisierungssoftware, allerdings liegen die Daten auf dem eigenen Rechner und brauchen dementsprechend viel Speicher, weshalb dies eher nicht zu empfehlen ist (für die Anwendungen die wir hier brauchen).

Zusätzlich zu dieser Erkenntnis, musste ich noch ein Update dieser Software machen. Dann kam beim ersten neuen Login automatisch die Oberfläche der VDI, die uns auch von der FHGR für ein anderes Fach zur Verfügung stand. Das hat bei der Übung mit dem Link einfügen und „mergen“ (mischen/verbinden) der Files auf GitHub natürlich zuerst ein bisschen für Verwirrung geführt. Aber jetzt ist alles upgedated (auch VPN) und ich komme mittlerweilen ganz gut klar mit dem ständigen hinundher zwischen den Systemen. Und ich habe noch einen super Tipp erhalten, für das Arbeiten bzw. Hilfe holen in der Shell/im Terminal: Befehl git help everyday

Zweiter Aha-Effekt: es gibt mehrere Git Anwendungen, nämlich:

  1. Git
    • System zur Versionverwaltung
    • Versionskontrolle zeigt alle Änderungen an und wer diese gemacht hat
    • Geeignet für Arbeit an Textdateien (z. B. in HTML, XML, CSV etc., auch Source Code Management genannt).
    • ist die eigentliche Open Source Software, die dann hinter GitHub und GitLab läuft.
    • Wird vorallem eingesetzt bei Softwareentwicklungsprojekten, aber auch vermehrt bei auch „Text-Projekten“ oder z. B. auch Forschungsdaten
    • Lokal auf eigenem Server oder Host (das ist dann eben GitHub)
  2. GitHub
    • Hosting der Git Repositories
    • Installation auf Webserver
    • Sehr bekannt
    • Microsoft hat das gekauft & Community hatte Bedenken, dass es dann nicht mehr richtig “OpenSource” (und weitgehend kostenfrei) ist, wird aber aktuell noch so weitergeführt
    • Brauchen wir aktuell nur für das Lerntagebuch
  3. GitLab
    • Git-Management-Software
    • Läuft lokal, als Alternative zu GitHub (das ja auf einem Webserver läuft)
    • ist in der Community Edition selber “open source”

02 MARC21

MARC21 ist ein international verbreiteter Metadaten-Standard für die Repräsentation und den Tausch von Daten in maschinenlesbarer Form. Die meisten Bibliothekskataloge nutzen heute diesen Standard als Grundlage. Es gibt aber grosse Unterschiede z.B. von USA zu Europa, aber auch innerhalb der Länder in den verschiedenen Istitutionen (weil eigene Felder belegt werden können). In Zukunft wird MARC21 durch BIBFRAME abgelöst (ein Datenmodell basierend auf RDF).

In der kurzen Übung zum Vergleich der zwei verschiedenen bibliographischen Datenformaten DublinCore und MARC21 wurden folgende Eigenschaften und Unterschiede festgestellt:

  • DulinCore ist besser lesbar, weil die Elemente sprechend sind (für Mensch lesbar); bei MARC21 sind es Zahlen (tags und codes)
  • MARC21 hat viel mehr Ummfang an Information (Besipiel bei 24 Treffer, Marc21 =10 A4-Seiten, DublinCore =2 A4-Seiten)
  • Aussage des Dozenten: “Furchtbares Format, aber umfangreich und gut!”

03 XML Namespace

Achtung: Elementname ist nicht gleich Namespace! Namespace ist ein Begriff aus XML: für die eindeutige Identifizierung von Elementen und Attributen, um auch mehrere XML-Sprachen in einem Dokument mischen zu können (z.B. „werk:titel“ vs. „kapitel:titel“)

  1. namespace = am anfang der xml datei, im head: <html xmlns=”www…”>
  2. namespace präfix = kürzel: xmlns:m=”www…”>
  3. Qualifizierter Elementname: xmlns:m

04 koha – free library system

… ist ein webbasiertes Open-Source-Bibliothekssystem, das auf dem Metadatenstandard MARC21 basiert. Heute wird es weltweit in öffentlichen, Schul- und anderen Bibliotheken eingesetzt und von einer breiten Community genutzt und weiterentwickelt. Das Sytem wurde ursprünglich in Neuseeland entwickelt und so leitet sich auch der Name von einem Māori-Wort ab („Koha“ steht für „Geschenk mit Gegengeschenk“). Die Bibliotheksmitarbeiter’innen greifen über den Browser auf das System zu und im Hintergrund läuft es über einen Webserver (der kann auf einem eigenen Rechner sein, auf einer virtuellen Maschine oder z. B. einem Linux-Container). Es erhält Module wie Katalogisierung, Erwerbung, Online-Katalog und Benutzerverwaltung.

In der Schweiz wird dieses System von keiner der grossen Bibliotheken verwendet. Ob es im Rennen war bei der System-Auswahl von SLSP weiss ich nicht?!

Installation und Konfiguration von Koha

Die Installation in Ubuntu über die Shell hat bei mir gut geklappt, war ja nur copypaste. Auch das Einrichten der Grundinstallation über den Webinstaller hat ohne Probleme funktioniert. Leider habe ich wohl einen Fehler gemacht, bei dem Anlegen des „Administrator-Kontos“. Koha - Konto für Administrator anlegen

Da habe ich beim Benutzernamen nochmals „koha_bibliothek“ angegeben und das Passwort aus dem Terminal. Nun klappt das Login auf der Administrationsseite unter http://bibliothek-intra.meine-schule.org leider nicht. tbc in Blogbeitrag 3

Quellen:
* https://bain.felixlohmeier.de/#/
* https://zefanjas.de/wie-man-koha-installiert-und-fuer-schulen-einrichtet-teil-1/
* https://www.heise.de/tipps-tricks/GitHub-vs-GitLab-4597154.html
* https://www.dnb.de/DE/Professionell/Metadatendienste/Exportformate/MARC21/marc21_node.html